Russland



Russland, das sich größtenteils über gefrorene Nordgebiete erstreckt, wird die angenehme Überraschung erleben, sich in wärmeren Gefilden wieder zu finden. In der Mitte einer Kontinentalplatte sind die Erdbeben nicht von so langer Dauer wie an geologischen Spalten entlang, und die Nachbeben sind minimal. Danach aber kommt die echte Bedrohung für Russland auf die Überlebenden zu. Sibirien ist tief gelegenes Flachland, und die schmelzenden Pole werden dieses Land binnen Monaten schlucken. Russland ist in der Hauptsache Flachland, das kurz nach dem Polsprung überflutet sein wird. Die unglücklichen Russen, die von dem kommenden Polsprung und von dem kurz danach folgenden Abschmelzen der Pole nichts gehört haben, werden sich durchnässt wieder finden, dann überflutet von Regenwasser und ausufernden Flüssen und Strömen, die einfach nicht mehr abfließen. Zuerst werden die Anwohner im Tiefland zu den Hügelspitzen wandern, dann Baumspitzen erklimmen, und schlussendlich werden sie Boote aus all möglichen schwimmfähigen Materialien basteln. Trotzdem wird es keinen Platz geben wo man hingehen könnte, weil das Land  so weiträumig überschwemmt ist! Überlebende werden sich vor dem steigenden Wasser zu immer höher gelegenem Land hin bewegen, aber sie könnten eventuell an einer immer kleiner werdenden Insel stranden, mit keinem Land in Sicht! Ohne Zielrichtung und da Norden und Süden jetzt Westen und Osten geworden ist, werden Kompasse keine Helfer sein, und die Sterne hauptsächlich wegen dem Vulkanstaub nicht sichtbar sein.

Denjenigen, die lange überleben möchten, wird geraten sich jetzt neben Hochland anzusiedeln. Denjenigen, die nicht neben Bergen oder Hochland, wie das Uralgebirge wohnen, wird angeraten, sich früh genug Boote zu bauen und eine Route zu planen, mit erkennbaren Landschaftsmerkmalen, für die Fortbewegung auf Hausboten, oder was auch immer sie vor der vollen Überflutung der Flachgebiete vorgesehen haben. Schwimmfähig können sie von Gemeinschaft zu Gemeinschaft navigieren solange keine Kompatibilität gefunden wird, bis sie dann endlich an einem Standort angekommen sind wo man sie willkommen heißt, und wo das Land später deutlich über dem Meer bleiben wird. Man kann davon ausgehen, dass das Wasser während 2 Jahren nach dem Polsprung steigen wird, aber während dieser Zeit kann eine Bootsgruppe im Meer fischen oder ernten.

ZetaTalk

Übersetzung von Paul

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